Thalion - Triac Software
1990
Atari ST - Amiga - PC
Erik Simon (Graphics, Gamedesign), Udo Fischer (Programm), Jochen Hippel (Musik)
Einst wurde die Welt von einer mächtigen sowie intelligenten Drachenrasse regiert. Doch seit den großen Magie-Kriegen sind die gutmütigen Lindwürmer spurlos verschwunden. Aber auch die für den Krieg verantwortlichen Zauberer und Magiekundige sind untergetaucht.
Jahrzehnte später tauchen immer mehr schrecklicher Kreaturen auf und bedrohen die friedlichen Bewohner. Der einzige Weg um hinter den Ursprung deses Übels zu kommen ist magischer Natur. Ein kleiner Trupp von vier mutigen Kämpfern aus dem kleinen Städchen Pegana, zieht in die Welt um die Magie wieder zu finden.
Dragonfligh war das erste Spiel, das unter dem Label Thalion veröffentlicht wurde. Mehrfach angekündigt, und immer wieder verschoben, tauchte das Spiel im Frühjahr 1990 im Handel auf. Drei Jahre haben die Programmierer Erik Simon und Udo Fischer in das ehrgeizige Projekt investiert. Aus heutiger Sicht wirkt die Grafik bei Dragonflight durchaus veraltet, doch bedenkt man was Eric Simon seiner Zeit mit nur 16 Farben aus der Grafikengine heraus kitzeln konnte, ist eine respektvolle Verbeugung gar nicht so abwegig. Auch die musikalische Seite kann einen voll und ganz überzeugen, eine ganze Reihe abwechslungsreicher und zu Spielgeschehen passender Musikstücke lassen einen in die Spielewelt eintauchen. Apropos eintauchen, das Spiel bietet eine so dichte und motivierende Atmosphäre, das man sich schon nach kürzerster Zeit in Bann dieses Meisterstückes wiederfindet.
In den den Siedlungen und der Oberwelt wurde die Truppe aus der Vogelperspektive, ähnlich wie bei Ultima (1-5), gesteuert, in den Dungeons dagegen bewegte man sich im zweckmäßigen 90-Grad-3D-Bitmap-Look. Die Gegnerschaaren konnten frühzeitig erkannt werden und sobald eine Auseinandersetzung anstand, wurde auf einen speziellen Kampfbildschirm umgeschaltet. Dieser teilte die Kampffläche in ein Gebiet von 12x10 Rastern und in einer schicken Seitenansicht durften wir unseren Kämpfern taktische Befehle für die rundenbasierte Klopperei erteilen. Auch die Zauberei kommt hier nicht zu kurz. Zum einen gibt eshier Weiße und Schwarze Magie, und man darf sich nu einer der beiden verschreiben. Zum anderen werden die Sprüche in Form von Pergamentrollen gefunden oder gekauft und dürfen von begabten Magiern auswendig gelernt werden.
Zweifellos hat dieses Game seine Stärken, doch angesichts der sich auf Markt befindlicher zeitgemäßeren CRPG-Perlen, wird sich heutzutage wohl keiner mehr die Mühe machen dieses Werk anzuspielen.